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Schnitzler-Handbuch
Beischlafstatistik zum Ouevre

Arthur Schnitzler gehört wohl zu den Schriftstellern, über dessen nebenliterarische Tätigkeiten jeder etwas sagen kann. Doch neben seiner Beischlafstatistik, die er in seinen Zeiten des Sturm und Drangs führte und seiner Simultanbeziehung zu Marie Glümer und Marie Reinhard ist Schnitzler auch der bedeutendste Autor der Wiener Moderne, dessen umfangreiches Oeuvre noch nicht systematisch, einführend und ausführlich dargestellt wurde. Bis jetzt.

Von Rahel Rami

Nicht, dass es keine Einführungen in sein Werk gäbe. Werkeinführungen, biographisch orientierte Einführungen und Einzelinterpretationen gibt es mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und in unterschiedlichen Qualitäten in einiger Zahl. Bislang fehlte jedoch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk Schnitzlers, die zugleich auch die historischen Rahmenbedingungen und die thematischen Schwerpunkte seines Schaffens und Wirkens berücksichtigt. Mit dem Schnitzler-Handbuch aus dem Metzler Verlag liegt nun eine solche vor.

Wolfgang Lukas, Michael Scheffel und Christoph Jürgensen haben ein wissenschaftlich anspruchsvolles und zugleich in weiten Teilen sehr gut lesbares Handbuch zusammengestellt, das dank einer Vielzahl von z.T arrivierten BeiträgerInnen nicht nur einen fundierten und differenzierten Einblick in das Gesamtwerk sowie einen Überblick über die Nachlass- und Editionsgeschichte gibt, sondern auch Zeitgenossenschaften, den geistesgeschichtlich prägenden Diskurs und Schwerpunkthemen der Schnitzler-Forschung beleuchtet – auch wenn es nicht an einem streng wissenschaftlichen Verweis auf die Beischlafstatistik vorbei kommt (vgl. 281), was seinem sonstigen wissenschaftlichen Erkenntniswert jedoch keinen Abbruch tut.

Das Handbuch gliedert sich in 5 Abschnitte: Kontext, Werk, Themen, Rezeption und Anhang. Letzterer enthält Informationen zur Editionsgeschichte, zur Nachlasssituation und zu Bibliographien, Personen- und Werkregister.

I. Bedingungen auf dem literarischen Feld und der ideengeschichtliche Kontext

Schnitzler gilt gemeinhin als gesellschaftlicher Seismograph seiner Zeit, als kritischer Beobachter kultureller und politischer Veränderungen, von denen es in der Donaumonarchie um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert nicht wenige gab. Und so ist es nachgerade notwendig, im ersten Teil des Handbuchs auf die zeithistorischen Bedingungen und geistesgeschichtlichen Zusammenhänge einzugehen. Die Beiträge geben dann auch einen aufschlussreichen Überblick über die sozialen, geistigen und wirtschaftlichen Produktionsbedingungen auf dem literarischen Feld der Jahrhundertwende: Psychoanalyse, Antisemitismus, Naturalismus, das Junge Wien sowie der zeitgenössische Buchmarkt, um nur einige Schlagwörter zu nennen. Einzelne Themen wie zum Beispiel Schnitzlers medizinischer Hintergrund oder sein intermediales Schaffen werden über die Abschnittsgrenzen hinweg wieder aufgegriffen und unter verschiedenen Perspektiven betrachtet. Im ersten Abschnitt geht Jaques LeRider beispielsweise auf Schnitzlers ambivalentes Verhältnis zur Psychoanalyse ein und unterfüttert die Forschungsallgemeinplätze wie die Doppelgängerscheu und das distanzierte Verhältnis zu Freud mit Quellen und Fakten. Le Rider zu Folge basiert Schnitzlers kritische Distanz auf dessen Einschätzung, dass die analytische Selbstbeobachtung für die Literatur zwar produktiv sei, als therapeutische Methode auf Grund ihrer vermeintlichen Willkürlichkeit jedoch an »Scharlatanerie« grenze. Im zweiten Abschnitt des Handbuchs beschäftigt sich LeRider mit Schnitzlers medizinischer Forschung, seiner fachlichen Auseinandersetzung mit Hypnose, Hysterie und Aphonie sowie mit seinem medizinischen Blick als Schriftsteller und seiner Tendenz zur psychologischen Phantastik, anhand derer er die Grenze zwischen wissenschaftlicher und erzählender Anthropologie immer wieder überschreiten kann.

Ähnlich verhält es sich mit Schnitzlers Beziehung zum Film. Stanley Kubricks Eyes Wide Shut ist vermutlich die bekannteste Verfilmung eines Schnitzlerschen Werkes. Dass er auch selbst Drehbuch-Fassungen seiner Stücke bzw. Erzählungen erstellt hat sowie mindestens ein erhaltenes Drehbuch-Fragment ist hingegen eher unbekannt. Das Handbuch gibt im ersten Teil Aufschluss über Schnitzlers eigene cineastische Rezeption, seine Beziehungen zur Filmindustrie und ebenso einen Einblick in die film-praktischen Überarbeitungen der literarischen Vorlagen im zweiten Teil. Im dritten Abschnitt des Handbuchs geht Martin Swales auf die ‚inhärent filmische Modalitäten des Erzählens‘ (307) ein und zeigt auf, dass der Film das ideale Medium ist, um Schnitzlers Erzähltechnik adäquat zu realisieren.

Einen ideengeschichtlichen Überblick über die Anthropologie und Lebensideologie der Jahrhundertwende gibt Wolfgang Lukas; sie sind für die Krisenstruktur der Schnitzlerschen Stücke und Erzählungen zentral. Lukas skizziert den disziplinübergreifenden wissenschaftlichen Paradigmenwechsels zu Beginn des 20. Jahrhunderts und dessen Auswirkungen auf das Menschenbild, denn durch technische wie wissenschaftliche Innovationen ändert sich die Anthropologie fundamental. Die Proklamation der Triebnatur und der damit einhergehenden Biologisierung des Menschen mache eine Neujustierung der Moral, der bürgerlichen Konventionen und der Normen notwendig. Und hierin bestehe die Grundvoraussetzung für die Krisenanfälligkeit der Schnitzlerschen Figuren. Auf diesen Aspekt kommt Lukas noch einmal im dritten Abschnitt des Handbuchs zurück, wenn er sich der Krisenstruktur widmet, die die Figuren durchlaufen, um sich nach der Normverschiebung neu orientieren zu können.

II. Das Werk

Der zweite und umfangreichste Teil nimmt Schnitzlers Werk selbst in den Blick. Getrennt nach Gattungen werden in chronologischer Veröffentlichungsreihenfolge Dramen und Erzählungen in Einzel- bzw. – bei kleineren Dramen und Erzählungen – in Sammelartikeln dargestellt. 35 BeiträgerInnen skizzieren auf zwei bis drei Seiten pro Veröffentlichung die Entstehungsgeschichte, bei Dramen werden zudem noch knappe Informationen zur Uraufführung gegeben. Diese können allerdings auch mehr Platz einnehmen, wenn es sich zum Beispiel um ‚Skandalstücke‘ wie den Reigen handelt. Daran schließen sich Inhaltsangabe und Deutungsansatz an. Letzterer enthält in manchen Fällen zusätzlich die wichtigsten Forschungsschwerpunkte. Bei einzelnen Beiträgen weicht diese Einteilung ab und nimmt zusätzliche Punkte wie Rezeption oder Wirkung auf. In den Beiträgen zu den Romanen wird die Struktur um die Berücksichtigung der formalen Aspekte erweitert. Gedichte, Aphorismen, Filmskripte und medizinische Schriften werden in jeweils eigenen Kapitel mit einem kurzen inhaltlichen Überblick und einer Einordnung im Gesamtwerk versehen.

Buch


Christoph Jürgensen/Wolfgang Lukas/Michael Scheffel (Hrsg.)
Schnitzler-Handbuch
Leben – Werk – Wirkung

Metzler Verlag, Stuttgart, 2014
438 Seiten, 69,95€

 
 
Ebenso werden Ego-Dokumente wie Briefwechsel, Tagebücher und die Autobiographie Jugend in Wien inhaltlich beschrieben und in den Gattungs- und Lebenskontext eingeordnet. Christoph Jürgensen, der sowohl den Artikel über die Briefwechsel als auch über die Autobiographie Jugend in Wien verfasste, gruppiert die Briefwechsel in Geschäftskorrespondenz, kollegiale Briefwechsel und private bzw. Liebeskommunikation und geht allgemein auf deren Inhalt ein. Schließlich gibt er einen kurzen Überblick über die Forschungssituation. Betreffs der Biographie diskutiert Jürgensen nach der Entstehungsgeschichte und einer Inhaltsangabe der Autobiographie Jugend in Wien, ob es sich hier tatsächlich um eine klassische teleologische Biografie eines Schriftstellers handelt oder ob hier nicht eher ein »Rechenschaftsbericht über das Leben und über das Erinnern« (279) vorliegt.

Um das Erinnern im biographischen Kontext geht es auch in Peter Pleners tendenziell voraussetzungsreichem Artikel über die umfangreichen Tagebücher. Neben der Beschreibung ihrer formalen und inhaltlichen Beschaffenheit stellt Plener die Frage nach dem ontologischen Status der Gattung ‚Tagebuch‘ im Allgemeinen und Schnitzlers im Speziellen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Schriftsteller Arthur Schnitzler und die tagebuchschreibenden Ichs nicht unmittelbar miteinander identifizieren lassen, wenn auch empirische Fakten mit dem Tagebuch übereinstimmen. Das Tagebuch sei zwar eng mit dem Leben Schnitzlers verschränkt, werde von ihm aber auch dazu genutzt, sich, seine Motive und Reflexionen zu präsentieren (vgl. 280). Da die Darstellung der Wirklichkeit in einem Tagebuch jedoch immer eine überformte sei, handle es sich um letztlich die Selektion von Ereignissen und deren Überformung, also um die Produktion von Text, die zu der sukzessiven Bildung der »Identität eines Schreibenden« (281) führe. Schnitzlers biographische Identität konstituiere sich somit in einer ‚strukturierten Erinnerungsbuchhaltung‘.

III. Themen des Werks, Themen der Forschung

Der dritte Teil widmet sich den werkübergreifenden Themen und einschlägigsten Forschungsfeldern. Auf jeweils sechs bis neun Seiten wird Schnitzlers erzählerische Technik, sein dramatisches Konzept, Intermedialität und die Krisenthematiken im Werk behandelt, d.i. Tod, Sexualität, Subjekt-, Norm- und Sprachkrisen sowie Rollenkonflikte. Die Beiträge verfolgen überwiegend einen doppelten Zweck, sie ermöglichen sowohl einen allgemeinen Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand, enthalten aber auch eine eigene Argumentation. Sie sind also selbst Forschungsbeitrag und begnügen sich nicht mit einer summarischen Aufzählung von Forschungspositionen.

So zeigt Michael Scheffel in seinem Artikel Schnitzler als Erzähler einen Autor, der aus den Konzepten des Ästhetizismus, Realismus und Naturalismus eine eigene, erzähltechnisch sehr fruchtbare Erzählform generierte (vgl. 300). Anhand von Ltd. Gustl und Fräulein Else erläutert Scheffel die Zurücknahme des Erzählers zugunsten einer fixierten internen Fokalisierung. An der Novelle Sterben zeigt er auf, wie Schnitzler durch variable Fokalisierung und die unterschiedlichen Arten der Präsentation von Figurenbewusstsein beinahe auf einen Erzähler verzichten kann. Des Weiteren macht Scheffel deutlich, wie Schnitzler die Formen des beinahe erzählerlosen Erzählens im Verlauf seines Schaffens differenziert und perfektioniert.

Stephanie Catanis Artikel über Schnitzlers Umgang mit Rollenmodellen behandelt ein fortwährend intensiv diskutiertes Thema. Sie geht sowohl auf das den Werken zu Grunde liegende Männer- und Frauenbild ein als auch auf die historisch-zeitgenössischen Bedingungen und gibt einen historischen Forschungsüberblick. Des Weiteren analysiert sie die Unmöglichkeit der weiblichen Identitätsfindung innerhalb der Ehe und berücksichtigt das Motiv der außerehelichen Affären sowie die Prostitutionsthematik innerhalb des Werkes.

Thematisch nahe steht diesem Artikel der Beitrag von Karin Tebben, die sich unter anderem der destruktiven Verquickung von Sexualität und Tod widmet. Sie analysiert additiv die fiktionsinternen Todesarten im Hinblick auf die damit einhergehenden Tabuverletzungen und kommt zu dem Schluss, dass das Tabu im Schnitzlerschen Werk nicht, wie in anderen Fällen, sakral konnotiert ist, sondern dazu diene »absonderliche Verhaltensformen, psycho-pathologische Denkfiguren und psycho-emotionale Deformierungen« (325) zu maskieren, die sich speziell im sexuellen Bereich finden.

Gerhard Kaiser geht auf ein Thema ein, das man bei einem Autor eines derart umfangreichen Oeuvres nicht unbedingt erwarten würde: die Sprachkrise. Kaiser macht bald deutlich, dass es sich bei Schnitzlers Reflexionen über die Sprache nicht um einen fundamentalen Sprachzweifel Hofmannsthalscher Intensität handelt. Vielmehr werden die Ähnlichkeiten und Unterschiede zum sprachkritischen Programm von Schnitzlers Zeitgenossen hervorgehoben, wodurch dessen skeptisch-pragmatische Position zum Vermögen der Sprache deutlich wird.

Mit der Auswahl der Beiträge wurden die einschlägigen Themen der Schnitzler-Forschung abgedeckt. Sie eint, dass sie ihren spezifischen Themenbereich immer erst in den historischen Kontext einordnen, um dann auf die gegenwärtige Forschungslage einzugehen. Dadurch ist das Handbuch nicht nur eine sinnvolle Einführung und eine solide Grundlage für Seminar-Referate, sondern auch eine systematische Zusammenfassung für den fortgeschrittenen Leser. Die Artikel sind durchweg verständlich geschrieben und zeugen von profunder Kenntnis.

Wünschenswert wäre ein eigenständiger Artikel über die Raumsemantik im Schnitzlerschen Werk gewesen. Sie wird zwar in einzelnen Beiträgen immer wieder thematisiert, doch ein genauerer Blick auf die Beschaffenheit, Semantisierung und Funktion der Räume würde sich als lohnenswert erweisen, um die Irrfahrten durch die Vorstadt und die beständigen Wechsel zwischen Stadt, Land und Gebirge in Beziehung zur Handlung zu setzen.

IV. Rezeption und Wirkung

Der vierte Abschnitt des Handbuches widmet sich der Rezeption und der Wirkung des Schnitzlerschen Werks, zu Lebzeiten sowie postum. Der erste Teil behandelt chronologisch den deutschsprachigen Raum vom Debüt bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Matthias Aumüller schließt daran mit der Rezeption in der DDR an. Julia Ilgner geht auf die wissenschaftliche und kulturelle Rezeption nach dem zweiten Weltkrieg (in West-Deutschland) ein und gibt einen strukturierten und informativen Überblick über die Entwicklung der Forschungsschwerpunkte von Stoff- und Motivgeschichten der 1960er Jahre, über narratologische Untersuchungen vom Anfang der 2000er Jahre bis hin zur gegenwärtigen Intermedialitätsforschung und der textgenetischen und historisch-kritischen Edition des Werks. Ilgner berücksichtigt ebenfalls die künstlerische Rezeption der Dramen, wenn auch kusorisch, da sich der Beitrag von Hans-Peter Bayerdörfer an einem späteren Ort zwar kenntnisreich und ausführlich, insgesamt jedoch recht unstrukturiert den Drameninszenierungen widmet.

Im zweiten Teil der Rezeptionsgeschichte wird die Internationalität des Schnitzlerschen Wirkens betrachtet. In sieben Abschnitten werden interessante Schlaglichter auf die Rezeption in China, Osteuropa, England, Frankreich, Italien, Amerika und England gerichtet. Deutlich wird, dass die Schnitzler-Rezeption stark von dem Engagement einzelner Akteure abhängt. So macht Guiseppe Farese Schnitzler in Italien bekannt, in Frankreich ist es Jaques LeRider und in England Martin Swales. Heinrich Schnitzler förderte in seinem amerikanischen Exil die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk seines Vaters.

Der dritte Teil befasst sich mit der intermedialen Rezeption bzw. Adaption. Hierzu gehören der bereits erwähnte Artikel über die Inszenierungen, auch Hörfunk-Adaptionen und Verfilmungen werden berücksichtigt, Achim Aurnhammer nimmt sich die Vertonungen vor und Peter Bekes zeichnet Schnitzlers wiederentdeckte Relevanz für den Schulunterricht nach.

V. Biographisches und Editorisches

Dass in einem Handbuch, das im Untertitel den Themenkomplex ‚Leben‘ trägt, kein dezidiert biographischer Abriss vorangestellt ist, mag zunächst verwundern, ist aber im Falle Arthur Schnitzler der Sache vollkommen dienlich. Denn die Literatur ist voll von Geschichten über Schnitzlers turbulentes Liebesleben und wird allzu häufig mit dem literarischen Werk kurzgeschlossen, sodass dies manchmal den Blick aufs Werk verstellt.

Die Herausgeber haben sich nun entschlossen, die dennoch nicht unwesentlichen biographischen Ereignisse in sinnvoller Auswahl in den Anhang zu verlegen. Kristina Fink gibt einen informativen Überblick über Leben, Lieben und Werk des Autors, ohne dabei in Anekdotisches zu verfallen.

Vivienne Friedrich erläutert strukturiert die Editionsgeschichte und Nachlasssituation; eine reichhaltige Auswahlbiographie, gibt Auskunft über Chronologie, Inhalt und Bestand der Gesamtausgaben, was das Auffinden einzelner Erzählungen sehr erleichtert, da gerade bei der Internetrecherche die Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Bände oft nicht aufgeführt werden.

Ebenfalls werden historisch-kritische Editionen, postume Einzelveröffentlichungen und Autobiographische Schriften gelistet sowie Findmittel, Kommentare, Bibliographien und Forschungsliteratur zu verschiedenen Schwerpunkten. Den Schluss bilden ein Personen- und ein Werkregister.

Schluss

Mit den Herausgebern Wolfgang Lukas, Michael Scheffel und Beiträgern wie Jacques LeRider, Achim Aurnhammer und Martin Swales versammeln sich eine Reihe namhafter Schnitzler-Forscher in diesem Band, Forschungsbeiträge der österreichischen Schnitzler-Forschung um Konstanze Fliedl sind jedoch nicht vertreten.

Die Beiträge stellen eine durchdachte Zusammenstellung der wichtigsten Aspekte des umfangreichen Werks dar, offerieren durch die kontinuierliche historische Kontextualisierung notwendiges Basiswissen, gleichzeitig erfüllen die Beiträge durch ihre eigenständige Argumentationen einen wissenschaftlichen Anspruch, der besonders im dritten Teil des Handbuchs deutlich wird. Sie sind überwiegend gut strukturiert, konzentrieren sich auf das Wesentliche und trotz der großen Zahl an BeiträgerInnen kommt es kaum zu störenden Redundanzen. Das Handbuch gibt einen schnellen und informativen Überblick über das jeweilige Werk bzw. Thema und eignet sich als Ausgangspunkt für die eigene Recherche sowie eine verlässliche Grundlage für Referate.



Metaebene
 Autor*in:
 Veröffentlicht am 15. September 2015
 Kategorie: Wissenschaft
 Porträt nach einer Originalzeichnung von Emma Löwenstamm. In: A. Schnitzler: Gesammelte Werke in zwei Abteilungen, Fischer Verlag, Berlin, 1912
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