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Nur Narr? Nein, Dichter!

In Werken wie Der illustrierte Homunculus, Isis entschleiert oder dem Narratorium zeigt sich der nordhessische Bergbewohner, Romancier und Essayist Ulrich Holbein als manischer Archivar und großer Manierist. Ein Werkporträt.

Von Philipp Böttcher

Podcast: Ulrich Holbein
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Wer Ulrich Holbein im vergangenen Jahr im Göttinger Literarischen Zentrum gehört hat (die ganze Lesung ist hier zu hören), mag anfangs den Eindruck gewonnen haben, Cat Stevens habe sich einer esoterischen Sekte angeschlossen und hätte zur Strafe für seine frühere Konversion und unter Einfluss von Ritalin aus ihm unbekannten Texten vorlesen müssen. Denn außerhalb der Geschäftszeiten und fernab des Knüllgebirges, wo er seit über 30 Jahren zugewunschen wohnt, ist Ulrich Holbein auf den ersten Blick – trotz aller optischen Auffälligkeiten – nicht die Rampensau, als die er sich in seinen Texten und mitunter auch auf seinen Buchdeckeln präsentiert.

Anders als seine Bücher, die von der ersten bis zur letzten Zeile von Pointen und Aperçus nur so strotzen, braucht er ein wenig Anlauf, um in Fahrt zu kommen. Dann allerdings wird offenbar, dass diese imposante Erscheinung neben Wolle und Flicken auch zentnerweise Weltwissen mit sich herum trägt. Nicht aber, dass er die Auslage gleich randvoll macht. Vielmehr hält er sich im Gespräch zunächst scheinbar gedankenverloren zurück, ehe er dasselbe und seine Dialogpartner mit einer lakonischen Bemerkung oder entwaffnenden Frage gleichsam sokratisch deckelt.

Dass Holbein dabei auch dort seine ausgesuchte Höflichkeit bewahrt, wo er doch eigentlich permanent kleine Giftpfeile abschießt, zeichnet ihn in der Konversation wie auch in seinen Büchern gleichermaßen aus. Wen Holbein zerfetzt, den hat er genau gelesen, mithin ernst genommen, oder – wie Peter Sloterdijk – sogar einmal geachtet. Und so weiß man beim Lesen einiger polemischer Porträts aus seinem Narratorium, einem Kompendium von 255 Narren der Welt- und Zeitgeschichte, kaum, was man mehr bestaunen soll: den Wortreichtum, mit dem er die Schwächen der von ihm Porträtierten stets präzise auf den Punkt bringt, oder, dass er all die Luise-Rinser-Bücher sowie Sloterdijk’schen Sphären und Blasen tatsächlich bis zur letzten Fußnote gelesen hat, ohne das Bedürfnis zu verspüren, sein Leben ändern zu müssen.

Zwischen Suhrkamp und der »Grünen Kraft«

Bevor Holbein aber im Jahre 2008 mit dem Handbuch der lustvollen Lebensgestaltung sowie besagtem Narratorium seine beiden Hauptwerke vorlegte, publizierte er bereits 21 Bücher und füllte seine Publikationsliste mit fast 900 Posten. 1953 in Erfurt als Sohn einer Säuglingsschwester und eines Ingenieurs geboren, widmete er sich nach der von ihm als qualvoll beschriebenen Schulzeit, dem Besuch einer Fachhochschule für Sozialpädagogik und dem darauf folgenden Anerkennungspraktikum im Bad Hersfelder Jugendheim dem Studium der Malerei an der Kasseler Hochschule für Bildende Künste. Nach Verlegenheits- und Brotarbeiten, u.a. als Hilfspfleger, ließ er sich 1977 im nordhessischen Knüll nieder und begann, als freier Schriftsteller zu leben. Einem breiteren Publikum wurde Holbein durch zahlreiche Hörspiele, aber vor allem durch seine Kolumnen »Sprachlupe« in der Zeit (1992-1996) und »Standardsituationen« in der Süddeutschen Zeitung (1998-1999) bekannt.

Zwar kommen gerade einige frühe Buchtitel mit Bestsellerpotential daher (Die vollbesetzte Bildungslücke, 1993; Werden auch Sie ein Genie! 66 Tips, 1997); dass sie den nimmermüden Autor jedoch weder berühmt noch zum reichen Mann gemacht haben, mag einerseits der sprachlichen Beschaffenheit des Holbein’schen Œuvres, andererseits der mangelnden inhaltlichen wie formalen Kohärenz des Gesamtwerks zugeschrieben werden. Vom ›kosmischen Märchen‹ (Knallmasse, 1993) über die »philosophische Figurensonate« (Ozeanische Sekunde, 1993) bis hin zum Kitschroman im Wechselbad der Temperaturen (2005) zieht Holbein alle Register.

So ausdifferenziert wie die ihm eigene Gattungspoetik ist hierbei auch die Verlagstopographie seiner Publikationen. Haffmanns, Ammann, Eichborn und Suhrkamp stehen unvermittelt Seit an Seit mit dem rauschfreundlichen Verlag ›Grüne Kraft‹. Es scheint, als hätte sich Holbein einer Bemerkung Friedrich Schlegels verschrieben, der im Lyceumsfragment 55 formuliert: »Ein recht freier und gebildeter Mensch müßte sich selbst nach Belieben philosophisch oder philologisch, kritisch oder poetisch, historisch oder rhetorisch, antik oder modern stimmen können.«

Das Werk als große Katachrese

Irgendwo zwischen derartigen Kategorien schwanken des Autors Projekte hin und her. Der Band Januskopfweh (2002) ebenso wie Holbeins zweites Buch Samthase und Odradek (1990) greifen diese Polarität gleich im Titel auf: Die Hauptfigur aus Margery Williams Biancos Kinderbuch gesellt sich zu dem Wesen aus Kafkas Die Sorge des Hausvaters. Holbeins weiter Kulturbegriff schert sich nicht um die Greif- und Fallhöhen seiner Gegenstände, sondern arbeitet unbeirrt und unermüdlich an der großen Katachrese, die sein Werk ist. Dem Titel entsprechend reichen die Texte, die Samthase und Odradek versammelt, von Betrachtungen über das Wesen des Mängelexemplars oder die »Pathologie der Randanstreichungen«, die in ihrer Energie, Begeisterung und Unbefangenheit geradezu infantil zu nennen sind, bis hin zu semiphilologischen Reflexionen und Deutungen zu Kafkas Figur und ihren Exegeten.

Auf diese Weise entsteht auf der einen Seite eine kleine Kulturgeschichte des Lesens und Schreibens sowie der dazu nötigen Utensilien (Papierkorb, Lesezeichen etc.), die uns zum Beispiel darüber aufklärt, dass Nietzsche augenscheinlich an seiner Schreibmaschine (»Diese Maschine ist delicat wie ein kleiner Hund und macht viel Noth – und einige Unterhaltung«) verrückt wurde und dass Adorno hoffte, mit seiner Olivetti den Urgrund der Worte erklappern zu können. Zum anderen wird eine Diagnose der Kafka-Forschung bzw. Kafka-Auslegung vorgenommen, zu welcher der Autor im zweiten Teil des Buches ein Korrektiv bereitstellt.

Von Dick und Doof zu Goethe und Schiller

Mit einem ähnlichen Anspruch tritt Holbein in seinem Debütwerk Der illustrierte Homunculus (1989) auf. Was die Wissenschaft zu leisten versäumte oder zu leisten nicht imstande war, vollbringt der Dilettant – nämlich eine kunstgeschichtlich-germanistische Studie zu »Goethes Kunstgeschöpf« Homunculus, einem Vorfahren des Odradek, wenn man so will. Man ist verwundert, was Holbein mit einer Mischung aus wissenschaftlichen Verfahren und Wissenschaftspolemik alles zusammenträgt. So berechtigt seine Vorbehalte gegenüber der wissenschaftlichen Gemeinschaft und jenen Wagners, die ›dort, wo alles glüht, vieles ausblasen‹, auch sein mögen, umso deutlicher tritt doch zutage, dass Holbein dort am stärksten ist, wo er aus dem Vollen seiner manischen Sammel-, Zitier- und Verknüpfungswut schöpfen kann.

Narratorium

narratorium
Ulrich Holbein
Narratorium
Lexikon
Ammann: Zürich 2008
1008 Seiten, 39,90 €

 

Blog

ulyversum
Netztagebuch von Ulrich Holbein
 

Werke

Weitere Werke in Auswahl:

Isis entschleiert
Roman
Elfenbein: Heidelberg 2000
381 S, 35 €

Ozeanische Sekunde
Suhrkamp: Frankfurt a.M. 1993
271 S, 4,95 €

Samthase und Odradek
Versuche
Suhrkamp: Frankfurt a.M. 1990
182 S, 9,50 €

 
 
Demgegenüber verblasst zum Beispiel ein Werk wie Die vollbesetzte Bildungslücke (1993) ein wenig. Holbein nimmt hierin das Wort »Bildungsroman« wörtlich und beschreibt den eigenen autodidaktisch beschrittenen Bildungsweg als eine Art Wanderung von Dick und Doof zu Goethe und Schiller. So geist- und pointenreich das Druckwerk auch im Einzelnen ist, als so ermüdend erweist sich im Ganzen der Versuch, mehr oder weniger kokett den permanenten Gegenbeweis zur eingangs aufgestellten Klage anzutreten, man hätte es bei richtiger Anleitung doch zu einer vorzeigbaren Bildung bringen können. Denn Holbeins Bildungsroman funktioniert über Bildungshumor, das heißt über Anspielungen und Wortspiele, die nicht ohne Kenntnis klassischen Bildungsguts entschlüsselt und nachvollzogen werden können. Man hat bisweilen den Eindruck, nicht das Komische soll zum Lachen, sondern die Verballhornungen zum Applaus reizen.

Bei allem Verständnis für die vergebliche Suche nach dem Zauber des Anfangs – symbolisiert durch die dem jungen Ulrich einzige Phiole des Asbach Uralt – ist das doch ein bisschen zu viel. Aufwiegen können das selbst die für Holbein charakteristischen Abschweifungen und Sottisen nicht, wie etwa jene zu Peter Handke, in dessen Handschrift eine Graphologin die Schriftzüge einer biederen und aufmerksamkeitssüchtigen siebzehnjährigen Internatsschülerin erkannt haben soll.

Hinweise zur ›kaum weiterführenden Literatur‹

Anders hingegen verhält es sich mit Büchern wie Ozeanische Sekunde (1993) oder Isis entschleiert (2002): Letzteres hat Holbein komplett aus Zitaten kompiliert, noch den Titel hat er von der Okkultistin Helena Blavatsky übernommen. Wo der Jüngling aus Schillers Ballade »Das verschleierte Bild zu Sais« scheitert, nimmt Holbein selbstbewusst den Kampf mit den letzten Fragen auf. Eine davon, die Frage nämlich nach der Konstitution von Literatur, beantwortet Holbein mit seinem Sprachspeicher. Jedenfalls scheint es so, als diene die Collage obendrein dazu, Roland Barthes’ Feststellung, ein literarischer Text sei »ein Gewebe von Zitaten aus unzähligen Stätten der Kultur«, souverän mit einem dicken q.e.d. zu versehen.

Indes sucht man vergebens nach dem Punkt, wo nicht mehr ein »ich«, sondern nur noch die Sprache handelt. Die Präsentation des Lesers Holbein erweist sich als die Geburt des Autors Holbein, weil die Urheber der Zitate stets direkt genannt werden, was wiederum auf den Ausgräber derselben zurückstrahlt. Überhaupt wird hier erneut wissenschaftlich gearbeitet und zugleich Wissenschaft parodiert, wenn neben Glossar, Anhang, Danksagung, unzähligen Fußnoten und Register auch noch eine textkritische Materialiensammlung, Hinweise zur kaum weiterführenden Literaturund ein Abriss zur Methode geliefert werden.

Schließlich wird die Selbstreferentialität dieses Universums an Verweisen auf die Spitze getrieben, indem das Buch gen Ende seine Beurteilung durch die Kritik vorwegnimmt und einer der ins Werk montierten Rezensenten so ernüchtert wie hellsichtig konstatieren muss: »Ich denke, alles, was man jetzt sagt, ist sozusagen Bestandteil des Textes.« Man kann darüber streiten, ob es nicht ästhetisch reizvoller gewesen wäre, zugunsten einer dichteren Konzeption auf die Quellenangaben zu verzichten – aber gut, der Mann ist keine achtzehn mehr und das Knüllgebirge nicht Berlin. Berghang statt Berghain lautet dort gewissermaßen die Devise.

»Bis zur Ironie gebildet«

Hält man an diesem Punkt inne und stellt den Versuch an, diese ausgewählten Bücher auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, so ergeben sich die entscheidenden Schnittmengen insbesondere auf sprachlich-formaler Ebene. »Bis zur Ironie gebildet« (F. Schlegel) reiht Holbein intertextuelle Verweise aneinander. Mittels einer mäandernd-assoziativen Prosa betreibt er die Reflexion der Poesie im Medium der Poesie – ähnlich wie es Rüdiger Zymner am Beispiel von Jean Paul beschrieben hat, nur dass der Holbein’sche Manierismus unter den Bedingungen der Postmoderne zustande gekommen ist. Es ist, als würde Holbein mit jedem neuen Werk lauter in den Jägerchor aus Tiecks ›Prinz Zerbino‹ mit einstimmen:

Habt ihr’s schon versucht, den Scherz als Ernst
Zu treiben, Ernst als Spaß nur zu behandeln?
Mit Leiden
Mit Freuden
Gleich lieblich zu spielen
Und Schmerzen
Im Scherzen
So leise zu fühlen
Ist wen’gen beschieden
Sie wählen zum Frieden
Das eine von beiden
Sind nicht zu beneiden;
Ach gar zu bescheiden
Sind doch ihre Freuden
Und kaum von Leiden
Zu unterscheiden.

In der Tat verfolgt Holbein seine buchstäblich wahnwitzigen Projekte mit einer Ernsthaftigkeit, Akribie und Emsigkeit, die sich am ehesten erahnen lassen, wenn man parallel auf Holbeins eigene sowie die manchen Werken beigegebene Publikationsliste blickt. Dahingegen offenbart er überdies einen Hang zur ironisch-distanzierten Persiflage, der nahelegt, Holbein könne sich einen Gegenstand erst dann ganz zu eigen machen, wenn er an ihm auch etwas Lächerliches findet.

Enzyklopädie oder gebundene Lachsalve?

Scherz und Ernst liegen auch in einem der jüngsten Erzeugnisse des Knüllhüttenbewohners dicht beieinander: dem bereits erwähnten Narratorium. In der Kontamination von ›Narr‹ und ›Narratio‹ wird die Ambition des Werks deutlich, Erzählwerk zu sein. Aber das Narratorium ist mehr als das. Als Essay-Sammlung ist es ein Nachschlagewerk wie eine gebundene Lachsalve gleichermaßen. Alle Klassifizierungsversuche oder Differenzkriterien müssen angesichts der darin versammelten 255 disparaten Narren notwendig scheitern, weshalb der Autor sich für eine schlichte alphabetische Ordnung entschieden hat. Orpheus geht infolgedessen Osama bin Laden voran, und Ratzinger reiht sich hinter Rasputin ein.

Die einzelnen Artikel folgen dabei einem einheitlichen Schema: Nach einer Kurzcharakteristik im Nominalstil und den Lebensdaten widmet sich der Autor ausführlich dem jeweiligen Narren bzw. der jeweiligen Närrin, ehe die Porträtierten mit ausgesuchten Zitaten selbst zu Wort kommen. Abgerundet wird jeder Eintrag durch die Urteile anderer Personen. Diese müssen nicht zwangläufig zu den Mitlebenden der je Vorgestellten zählen. So wird beispielsweise Kurt Hiller gegen Peter Sloterdijk in Position gebracht und glaubhaft versichert, Hiller habe diesen 1907 als »irisierendes Quallgehirn« und »virtuosen Blender« von »geltungsgieriger Impotenz« beschimpft. – Wer Peter Sloterdijk und den Neokyniker Peter Ludolf schon immer zusammengedacht hat, kommt hier auf seine Kosten. Dass Holbein es manchmal auch den Narren selbst überlässt, sich zu erledigen, davon zeugen die ausgewählten Selbstzeugnisse z. B. im Falle von Reich-Ranicki (später in der taz nachgereicht) oder Peter Handke. Zitieren heißt dort vor allem zerreißen:

»Und Märchen heißt: am tiefsten vorgedrungen in die Welt sein«, »Die Tulpe riecht welkend nach Löwenzahn«, »Er bekam Augen für den besonderen Stoff des Lichtes in der Bahnunterführung« (Handke); »Das Wetter war plötzlich umgeschlagen, von der See kam ein rauher Wind. Es schien mir, als sei es unvermittelt etwas kühler geworden« (Reich-Ranicki, nachdem er im Ostseeurlaub vom Tode Thomas Manns erfuhr), »Er war letzten Endes ein gescheiterter Mann« (Reich-Ranicki über Heinrich von Kleist).

Lesen!

Holbein kann jedoch nicht nur zitieren, er kann auch erzählen. Mit ungeheurer Treffsicherheit kommt er sofort auf die unerhörten Begebenheiten und charakteristischen Wesenszüge einer Person zu sprechen. Stets sind seine Lebensbilder auf einen kurios-anekdotischen Kern verdichtet; sie vermitteln Wissen nicht eigentlich, sondern setzen es immer schon voraus. Demgemäß fährt der Schriftsteller im Reich-Ranicki-Text fort: »Er blieb seiner kaufmännisch-rabbinischen Herkunft treu, prüfte, wog, wägte, verschacherte Dichter, als wenns Ladenhüter und Qualitätswaren wären, und Bücherherbst und Sommerschlußverkauf derselbe Vorgang. 1935 war er von Hesses Steppenwolf entzückt, 1955 enttäuscht, 1965 entsetzt.«

Sich selbst schont der Autor ebenfalls nicht. Unter »Uliversum Unwiederholbein« hat er ein Selbstporträt eingeschmuggelt, das zu den längsten Einträgen des Bandes gehört. Flankiert von einem Photo, das den Eindruck erweckt, Joseph Beuys hätte ihm den Filzmantel persönlich auf den Leib geschneidert, heißt es darin unter anderem: »Wer neben ihm lag, blieb von Mücken ungestochen«.

Man möge nun allerdings nicht glauben, es handle sich bei diesem Kompendium allein um die Geburt einer Enzyklopädie aus dem Geist der Blödelei. Dazu sind die Porträts dann doch zu wissensgesättigt. Mitten zwischen Jakob Michael Reinhold Lenz und dem Dichter Li Bo findet sich etwa eine glänzende Skizze Theodor Lessings, in der quasi nebenbei ganze Tendenzen eines Zeitalters umrissen werden, und nach deren Lektüre man sich sogleich selbst eingehender mit dem Kulturphilosophen beschäftigen möchte. Nicht zuletzt darin liegt der enorme Wert aller Holbein‘schen Werke. Denn ungleich subtiler als einst Elke Heidenreich, ermahnt er uns mit jedem neuen Buch, es mit dem Lesen nicht sein zu lassen.



Metaebene
 Veröffentlicht am 9. April 2010
 Bild mit freundlicher Genehmigung von Ulrich Holbein
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 2 Kommentare
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2 Kommentare
Kommentare
 Nadja Reusch
 20. April 2010, 08:50 Uhr

Schön, dass Litlog sich sogar in Holbeins Knüllgebirge wagt. Ich empfehle auch unbedingt die Narrentypologie des ‘Narratoriums’! Da ist für jeden was dabei.

 Frau Tohns
 12. Mai 2010, 08:02 Uhr

Großartig!

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