Eineinhalb Jahre lang hat sie Litlog durch die Untiefen von Serverwechseln, Finanzierungslücken und redaktionellen Umstrukturierungen gesteuert. Nun verlässt Tanita Kraaz Litlog.
Von Anna Bers, Marleen Knipping und Leonie Krutzinna
Es ist ein Tag der Freude – und ein Tag der Trauer. Heute wird Litlog 10 Jahre alt – und heute bricht unsere Redaktionsleiterin Tanita Kraaz auf zu neuen Ufern. Am 1. Oktober 2018 kam Tanita an Bord; angeheuert hatte sie mit dem »vagen Berufswunsch Journalismus« – um dann in kürzester Zeit das Ruder in die Hand zu nehmen und uns immer wieder von ihren gar nicht vagen Kompetenzen zu überzeugen.
Als Redaktionsleiterin hat Tanita mit beeindruckender Leidenschaft für das Projekt die Zahl der Besucher*innen und Autor*innen vervielfacht. Sie hat Litlog gleichermaßen souverän wie sympathisch durch Social-Media-Kanäle gesteuert. Sie hat, als wir nach einem Serverwechsel dem Untergang nah waren, auf »kurzem Dienstweg« informationstechnologische Hilfe gesucht (und gefunden, danke, Thomas!). Tanita hat sich auch im Fakultätsrat mit Überzeugungskraft für die Weiterfinanzierung des Projekts eingesetzt. Auch da war Litlog kurz vor der Havarie.
Dass das Leben an Bord von Litlog in den letzten eineinhalb Jahren trotz rauer See so reibungslos funktionieren konnte, dazu hat Tanita ebenfalls beigetragen: Sie hat unsere Redaktion neu aufgestellt und viele kluge und engagierte Redaktionsmitglieder für das Projekt gewonnen. Tanita hat die Mann*schaft zusammengehalten, und mit diesem Zusammenhalt sind die Segel so gesetzt, dass Litlog auch die nächsten Monate weiterschippern kann.
Für die Crew kommen Monate in Sicht, in denen der Litlog-Kahn wieder einmal provisorisch betrieben wird. Tanita – da sind wir uns sicher – schwimmt derweil mit kraftvollen Zügen verheißungsvollem Neuland entgegen, auf dem sie sich gewiss als ebenso unersetzlich und wetterfest erweisen wird wie bei uns. Liebe Tanita, Du warst uns eine Kapitänin mit Kreativität und Kampfgeist! Für Deinen Neustart in Münster wünschen wir Dir nur das Beste!
Liebe Tanita,
danke für deine Energie und Arbeit, die du in Litlog gesteckt hast. Danke für deine Ermutigungen, Bestärkungen und Offenheit, neue Projekte umzusetzen. Die Textarbeit mit dir hat nicht nur riesigen Spaß gemacht (die vielen Youtube-Clips!), sondern war immer auch äußerst lehrreich. Dass du immer ansprechbar warst und einen sagenhaften Überblick hast, finde ich nicht selbstverständlich. Es wird nicht leicht hier ohne dich, du wirst uns fehlen, umso besser möge es in Münster anlaufen!
Alles Gute!
Alles Gute, Tanita!
Herzlichen Dank für dein ausdauerndes Engagement, das aufmerksame Feedback und deine immer unterhaltsamen, weil ausnahmslos raffiniert verfassten, Mails!
Liebe Tanita,
Danke für
Deine Gastfreundschaft im Litlog-Büro, wo der Kaffee nach einer Prise Zimt schmeckte und wo immer neue spannende Bücher von kommenden Projekten kündeten,
Deinen Mut, neue Formate auszuprobieren und zu Anfang unerschrocken selbst mit raus auf die Bühne zu kommen, wenn das Tomatenwurfpotenzial noch nicht einzuschätzen ist (Literarisches Terzett, Sommer-Kolumne, Litlounge, …),
die Zeit und Energie, die Du Dir genommen hast, um immer ansprechbar zu sein,
Deine Geduld selbst bei schlimmsten Dulliarbeiten, die Du selbstverständlich übernimmst (*hüstel* 75 Fußnoten einpflegen*hüstelhüstel*),
Deinen Respekt für die Zeit der anderen, Deine fokussierte Gesprächsleitung und Deine klare Kommunikation,
die anregenden Gespräche, in denen Du von immer neuen, spannenden und wichtigen Büchern, Debatten, Entwicklungen, Veranstaltungen und Institutionen zu berichten weißt und Lust auf Teilhabe machst,
Deine Integrität und professionelle Handhabung schwieriger Situationen, in denen ich hoffentlich viel von Dir gelernt habe,
und (auch wenn das jetzt schon zum Gemeinplatz wird) für Deine wunderbaren Mails!
Alles Gute für die Zukunft! Ich freue mich auf einen Besuch in Münster.
ihr rührenden, die eigentlich den ruhm verdienen! danke! es war mir eine große ehre!